Dehnungen für die Brustwirbelsäule

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Auf die Bedeutung der Beweglichkeit der Brustwirbelsäule für Haltung, Atmung und die Funktionsweise der Lenden- und Halswirbelsäule haben wir hingewiesen und uns mit wirksamen Faszientechnikien beschäftigt. Zum Erhalten oder Verbessern der Flexibilität in diesem Körperabschnitt braucht es aber noch ergänzende Dehnungsübungen um die größtmögliche Beweglichkeit (= Full Range of Motion) zu gewährleisten.

Die Sinnhaftigkeit von Dehnen oder Stretching wird in der Bewegungswissenschaft sehr kontroversiell diskutiert, und es gibt mindestens genau so viele Gegener wie Befürworter des Dehnens. Aus unserer mehr als 30jährigen Erfahrung mit verschiedensten Dehntechniken zählen wir uns aber eindeutig zu den Befürwortern. Natürlich gibt es viele Methoden und Techniken zur Beeinflussung verspannter Muskulatur. Mit Stretching hast du jedoch die Möglichkeit selbst wirksam zu und nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Auch wenn eine fachgerechte Massage natürlich eine wunderbar wirksame und angenehme Erfahrung sein kann.

Um mit Dehnungen im Sinne der Entspannung der Muskulatur wirksam und erfolgreich zu sein, braucht es ein paar einfache Spielregeln. Entscheidend ist nämlich, dass du die Veränderung der Muskelspannung – die Spannung sollte spürbar nachlassen – schon während der Dehnung wahrnimmst. Dieses positive Erlebnis, mit eigenen Mittlen wirksam zu sein, erhöht die Motivation und führt in weiterer Folge zu einem nachhaltig verändertem Körpergefühl und einer verbesserten Körperwahrnehmung. Wer mit Ungeduld und Leistungsgetreibenheit – frei nach dem Motto „Viel hilft viel“ oder „No Pain – No Gain“ – an Dehntechniken herangeht wird kläglich scheitern und dieses wunderbare Werkzeug aus seinem Reportoire streichen.

Bei den drei im Video erklärten Dehnungsübungen (das gilt natürlich auch für alle weiteren Dehnungen in unserem Übungstipps) solltest du daher folgende Kriterien unbedingt beachten:

  1. die Dehnung sollte leicht spürbar sein

  2. du sollst dabei ruhig und tief in den Bauch atmen können. Schmerz heisst STOP!

  3. das Dehngefühl sollte nach 30 – 60 Sekunden spürbar nachlassen, muss aber nicht zur Gänze verschwinden
    Lässt die Dehnung nicht nach ist sie zu intensiv und ihr stresst den Körper!

  4. Hat das Dehngefühl nachgelassen kannst du noch einen 2. durchgang nach den oben genannten Regeln durchführen

  5. sollte eine Bewegungsseite schwieriger sein, übe auf dieser Seite wenigstens einen durchgang mehr

  6. übe an einem ruhigen Ort wo du dich ganz auf dich und deine Empfindungen und Wahrnehmungen einlassen kannst

Gemeinsam mit den Faszientechniken aus der vorigen Folge stellen die Dehnungen eine Bewegungsroutine dar, die dich bei regelmäßiger Anwendung garantiert zum Erfolg führen. Mit Geduld und Achtsamkeit wirst du ein völlig neues Körpergefühl entwickeln und vielleicht gehört ja das eine oder andere kleine Wehwehchen an der Wirbelsäule bald der Vergangenheit an. Aber Achtung:

Bei dauerhaft massiven Beschwerden oder akuten Schmerzzuständen am Bewegungsapparat raten wir dringend, den Arzt deines Vertrauens und in weiterer Folge professionelle Physiotherapie in Anspruch zu nehmen. Eine allfällig notwendige medizinische Behandlung kann durch unseren Bewegungsratgeber keinesfalls ersetzt werden.

Unsere Zusatzausbildungen:

Manuelle Therapie nach Kaltenborn/ Evjenth
Manuelle Therapie nach Maitland
Manuelle Therapie nach Mulligan
Faszientechniken nach Typaldos
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation
Klinisches Patientenmanagement
Sportphysiotherapie
Ohrakupunktmassage nach Penzel
Funktionelle Myodiagnostik
Klangmassage nach Peter Hess
Rhythmuscoach
Functional Movement Systems
Medical Nordic Walking Coach
Betriebliche Gesundheitsförderung
Klassisches Taping
Kinesiotaping nach Kenzo Kase
Masai Walking Trainer